Ja, was wär’n die Männer ohne Weiber?
Eine Schnapsidee und ihre Folgen:
„Wir gehen im Zug mit!“
…und die Familien wollten mit…
Unsere Entwicklung vom jecken Männerballett zur staatse Funkentruppe weckte in uns allen den Wunsch, einmal auf dem Porzer Zug mit zu gehen. Dass das natürlich nicht nur ein rundes dutzend Jungs wollen dürfen, sondern gleich die Familien dazu, war schnell ausgemacht. Und so ergab es sich, dass unsere Weiber und Familienanhang eingespannt wurden bzw. sich selbst einspannten und sich hurtig daran gemacht haben, faszinierende Kostüme für sich, die Kinder und unsere Heranwachsenden zu entwerfen.
Hier der Bericht von Brigitte:
Als unsere Männer nach einer feucht-fröhlichen Feier zuhause ihre Idee, im Porzer Rosensonntagszug mitzugehen kundgetan haben, da haben wir Mädels spontan entschieden, uns mit Kind und Kegel anzuschließen.
So wurde aus dem gesamten Anhang der Ährenjaade-Funken kurzerhand das „Jeschrebbels“ (gemischter Kleinkram). Das waren die Damen selbst sowie eine ganze Horde Kinder im Alter von 3 bis 16, die nun alle mit halbwegs zum Outfit der Herren passenden, funkenähnlichen Kostümen auszustatten waren.
Da kamen zwar bei den ein oder anderen Damen gewisse Zweifel auf, da hier ja mal eben für weitere 2-3 Leute noch Kostüme zu nähen sein würden, aber angestiftet vom Elan unserer „Höppemötzjer-Jungs“, hatten wir so viele kreative und lustige Ideen für unser Outfit, dass wir bald alle mit demselben „Spass an der Freud“ dabei waren, wie unsere Herren.
Einige unserer kreativen Damen hatten dann schon ein paar Kostüm-Zeichnungen gemacht, die dann beim angesetzten geselligen Abend zum „Kostüm-Entwerfen“ die Runde machten. Da wurde dann noch das hier etwas zugefügt oder da noch was nachgebessert aber insgesamt waren wir uns sehr schnell einig, dass für die Mädchen und Damen ein Latzrock im Funkenfrackgrau anzufertigen sei, der am Ende wie eine Mischung aus kölschem Bärbelchen-Kostüm und einer richtigen Funkemariechen-Uniform aussah.
Für die „kleinen“ Jungs wurden dann graue Latzhosen mit roter Litze versehen und dazu dann weiße Sweatshirts für alle, rote Stulpen für Waden und/oder Ärmel. Die Verzierungen der Latzhosen, Röcke und Sweatshirts haben wir, genau wie unsere Herren, jedem selbst überlassen. Lediglich der Hut wurde im Großen und Ganzen einheitlich vorgegeben.
An einem weiteren Abend im Werkkeller der Friedenskirche haben die Mädels dann bei ein paar Fläschen Prosecco und Sekt die roten Cowboyhüte nach der Vorlage unserer „Frau Kommandant“ Gabi mit den aus mehreren Yogamatten geschnittenen gelben Streifen beklebt. Dazu die von Weihnachten übrig gebliebenen Lamettagirlanden und fertig waren die Hüte.
Als wir diese dann ganz stolz zuhause präsentiert haben, kam dann der Kommentar: „Sieht aus wie eine geplatzte Frittentüte“. Und so sind das seither unsere „Frittenhüte“!
Das Endergebnis aller Näh- und Klebarbeiten für die Jungs, Mädels und Damen vom „Jeschrebbels“ haben wir dann auch alle erst beim 1. gemeinsamen Auftritt auf dem Porzer Rosensonntagszug gesehen und damit konnten wir uns wirklich sehen lassen.
Wir haben mit unseren Funken-Kostümen den 3. Platz bei der Fußgruppen-Prämierung gemacht und waren alle ganz stolz auf unsere tolle Truppe.